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Waldsteinpalais (Valdštejnský palác)

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Waldsteinpalais

Das Palais Waldstein oder Wallensteinpalais (tschechisch Valdštejnský palác) ist das größte Palais in Prag. Es befindet sich auf der Prager Kleinseite.

Der Palast wurde in den Jahren 1623-1630 im Auftrag von Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, besser bekannt als Wallenstein, im Stil des frühen böhmischen Barocks erbaut, besitzt allerdings auch noch manieristische Züge. Ausgeführt wurde der Bau durch den Architekten Giovanni Pieroni, einem Schüler Galileo Galileis, unter Mitwirkung des Steinmetzen Zacharias Bussi de Campione. Die Entwürfe stammen von Andrea Spezza.

Die Loggia des Palais wurde nach Vorbildern ligurischer Architektur gestaltet und weist Ähnlichkeiten mit der Loggia des Domes von Livorno von Alessandro Pieroni auf. Die Innenräume der Loggia sind mit reichen Stuckdekorationen von Bartolomeo Baccio di Bianco geschmückt. Die Wandgemälde zeigen unter anderem Motive aus der Äneis und olympische Götter, bei denen Neptun und Mars hervorgehoben werden und sind von Kartuschen aus Stuck umrahmt, die neben Festons und Rollwerk auch mit Kriegstrophäen verziert sind. Sie verherrlichen - ähnlich wie im Festsaal des Palais - Wallenstein als Feldherrn, indem sie an dessen kriegerische Erfolge erinnern. Außerdem verdeutlichen sie auch dessen Bestrebungen, im Norden eine große Seemacht zu schaffen zu wollen. Im Jahr 1853 wurden die Gemälde übermalt, konnten aber 1954 wieder restauriert werden.

Zum Palast gehören auch weitläufige Gartenanlagen. Der Garten direkt vor der Loggia, der Giardinetto, wurde 1626/27 mit einem Neptun-Brunnen mit Bronzefiguren des aus den Niederlanden stammenden Bildhauers Adriaen de Vries ausgestattet, wobei einige der Figuren nach dem Tod des Künstlers im Jahr 1626 durch dessen Werkstattgehilfen fertiggestellt wurden. Der Brunnen wurde jedoch durch einen ursprünglich für das Palais Lobkowitz geschaffenen Brunnen mit einer Venus-Statue des Nürnberger Bronzegießers Benedikt Wurzelbauer von 1599 ersetzt. Die Figuren Adriaen de Vries' fanden eine Aufstellung im Garten und waren damit zu jener Zeit das einzige Beispiel einer antikisierenden Statuenaufstellung im Freien in tschechischen Landen. Die Venusfigur, wie auch sämtliche Figuren de Vries' wurden im Jahr 1648 gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges durch schwedische Truppen als Kriegsbeute nach Stockholm verbracht und befinden sich heute im Garten des königlichen Schlosses in Drottningholm. Die Venus konnte zwar 1889 zurückgewonnen worden, befindet sich aber seitdem in der Prager Burggalerie. Im Garten des Waldsteinpalais sind Abgüsse der originalen Skulpturen aufgestellt.

Nach der Ermordung Wallensteins 1634 wurde der Palast konfisziert, aber später von seinem Neffen Maximilian wieder erworben. Das Palais blieb im Besitz der Familie Waldstein bis 1945 und wurde danach erneut enteignet. Seit 1992 hat der Senat des Parlaments der Tschechischen Republik hier seinen Sitz.

Das Palais steht Samstags und Sonntags zur Besichtigung offen.

Quelle: wikipedia.org, licence CC-BY-SA-3.0

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