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Veitsdom (Katedrála svatého Víta)

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Veitsdom

Der Veitsdom (auch St.-Veits-Dom, tschechisch Katedrála oder chrám sv. Víta, voller Name Katedrála svatého Víta, Václava a Vojtěcha) auf der Prager Burg ist das größte Kirchengebäude Tschechiens.

Geschichte

Das Gebäude in seiner heutigen Form als Kathedrale im gotischen Stil wurde ab dem Jahr 1344 auf Anweisung Karls IV. erbaut, als auch Prag zum Erzbistum erhoben wurde, doch reicht die Geschichte des Baus bis in das 10. Jahrhundert zurück. Der Bau erfolgte anstelle einer 925 unter dem Hl. Wenzel errichteten Rotunde und der unter Spytihněv II. begonnenen dreischiffigen romanischen Basilika (ab 1060). Spytihnew starb allerdings bereits 1061; der eigentliche Bauherr der neuen Kirche war sein Bruder und Nachfolger Vratislav II. Die doppelchörige Basilika war wesentlich kleiner als der heutige Bau. Teile der Rotunde mit den Gräbern der Heiligen wurden in den Neubau integriert, so etwa die Südapsis mit dem Wenzelsgrab.

Zu Beginn leitete der französische Baumeister Matthias von Arras den gotischen Neubau. Nach seinem Tod 1352 führte der aus Schwäbisch Gmünd stammende Peter Parler und im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts dessen Söhne Wenzel Parler und Johann Parler der Jüngere die Arbeiten fort. Bis zum Beginn der Hussitenkriege 1420 waren der Chor und der Grundstock des Hauptturms fertiggestellt. Die Kirche wurde als Krönungskirche der böhmischen Könige genutzt, hier befindet sich auch die Grablege der böhmischen Herrscher. In der Kronkammer des Doms werden die Krönungsinsignien (Wenzelskrone) aufbewahrt. Die endgültige Fertigstellung der Kirche nach einer Bauunterbrechung im 15. Jahrhundert dauerte bis zur Vollendung des Baus im Jahr 1929 durch Kamil Hilbert. Die Kirche wurde im neogotischen Stil weitergeführt und enthielt umstrittener Weise eine klassische Westfassade, die die ursprüngliche Süd-Ausrichtung des Baus ein wenig relativiert. Der Hauptturm blieb unvollendet.

Aufsicht

Ein 14 Jahre dauernder Rechtsstreit zwischen dem tschechischen Staat und der katholischen Kirche in Tschechien um das Eigentumsrecht an der 1954 enteigneten Kathedrale wurde im Januar 2007 vom Obersten Gericht zugunsten des Staates entschieden, nachdem ein untergeordnetes Gericht sie zunächst der Kirche zugesprochen hatte. Die Prager Erzdiözese hatte gegen das Urteil Einspruch eingelegt. Der tschechische Staat, vertreten durch Staatspräsident Vaclav Klaus, und die katholischen Kirche, vertreten durch den Prager Erzbischof Dominik Duka haben sich geeinigt. Der Unterhaltung und Nutzung des Doms wird über staatliche Mittel sichergestellt, die die Kirche verwaltet. Die Aufsicht über den Veitsdom wird an einen Rat von sieben Persönlichkeiten (u.a. Staatspräsident, der Erzbischof, der Prager Oberbürgermeister und die Vorsitzenden der beiden Kammern des tschechischen Parlaments) delegiert, die auch als Einzige jeweils einen Schlüssel zur Kammer mit den tschechischen Krönungsinsignien besitzen.

Kaiser- und Königsgräber

  • Ottokar I. Přemysl, König von Böhmen (1155 – 15. Dezember 1230)
  • Ottokar II. Přemysl, König von Böhmen (1232 – 26. August 1278)
  • Rudolf II., Herzog von Österreich (1271 – 10. Mai 1290)
  • Jutta von Habsburg, Königin von Böhmen (13. März 1271 – 18. Juni 1296), Gemahlin von König Wenzel II.
  • Wenzel II., König von Böhmen (17. September 1271 – 21. Juni 1305)
  • Rudolf I., König von Böhmen (1282 – 4. Juli 1307)
  • Blanca Margarete von Valois, römisch-deutsche Kaiserin (1317 – 1. August 1348), Gemahlin von Kaiser Karl IV.
  • Kaiser Karl IV. (14. Mai 1316 – 29. November 1378)
  • Wenzel IV., römisch-deutscher König, König von Böhmen (26. Februar 1361 – 16. August 1419)
  • Georg Podiebrad, König von Böhmen (6. April 1420 – 22. März 1471)
  • Anna von Böhmen und Ungarn, römisch-deutsche Königin (23. Juli 1503 – 27. Januar 1547), Gemahlin des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Ferdinand I.
  • Ladislaus Postumus, König von Böhmen (22. Februar 1440 – 23. November 1457)
  • Kaiser Ferdinand I. (10. März 1503 – 25. Juli 1564)
  • Kaiser Maximilian II. (31. Juli 1527 – 12. Oktober 1576)
  • Erzherzogin Eleonore (4. November 1568 – 12. März 1580), Tochter von Kaiser Maximilian II.
  • Kaiser Rudolf II. (18. Juli 1552 – 20. Januar 1612)
  • Maria Amalia von Österreich, Herzogin von Parma (26. Februar 1746 – 18. Juni 1804), Gemahlin von Herzog Ferdinand II. von Parma

Maße des Doms

Der mächtige dreischiffige Dom wurde im Stil der Gotik erbaut. Er ist die größte Kathedrale Tschechiens.

  • 124 Meter lang,
  • 33 Meter hoch,
  • das Querschiff ist 60 Meter breit.
  • Der Hauptturm ragt 99 Meter in die Höhe und bietet einen überwältigenden Blick auf die Stadt Prag.

Ausstattung

Im Inneren des Doms findet sich eine überaus reiche Ausstattung. Die bedeutendsten noch von Parler stammenden Arbeiten befinden sich in der mit Halbedelsteinen und vergoldetem Stuck ausgekleideten Wenzelskapelle. Aus dem 16. Jahrhundert stammt das in der Mitte des Chores errichtete Mausoleum der Habsburger. Von der barocken Ausstattung ist vor allem auf das 1733 bis 1736 nach Entwürfen Joseph Emanuel Fischer von Erlachs, nach dem Modell des Bildhauers Antonio Corradini und vom Silberschmied Johann Joseph Würth gestaltete Hochgrab des heiligen Johannes von Nepomuk hinzuweisen. Im 20. Jahrhundert wurden der neugotische Hochaltar und die von Alfons Mucha (1931) und Max Švabinský (1934) gestalteten Glasfenster ergänzt.

Seit 1355 wird das Haupt des Heiligen Veit im Veitsdom als Reliquie aufbewahrt.

Glocke

Die größte Glocke des Veitsdoms ist mit 17 Tonnen Gewicht die Sigismundglocke. Sie ist damit auch die größte Glocke Tschechiens und gehört zu den größten Kirchenglocken der Welt.

Gewicht: 17 Tonnen Durchmesser: 2,56 m Höhe: 3,03 m 33 Glocken

Orgel

Der Veitsdom besitzt zwei Orgelprospekte. Der obere Barockprospekt, 1765 durch Antonín Gartner gebaut, gehörte zu einer Orgel mit 40 Registern, die auf 3 Manuale und Pedal verteilt waren. Heute ist dieser Prospekt nur noch Dekor. Das gesamte Instrument wurde um 1909 abtransportiert und ging verloren.

Der untere neoklassische Prospekt enthält die heutige Domorgel und wurde von Josef Melzel (1929-1931) erbaut. Eine Generalüberholung wurde durch die Orgelbaufirma Brachtl a Kánský (1999-2001) durchgeführt.

Das im Verhältnis zum großen Kirchenraum eher bescheidene Instrument besitzt 58 Register auf 3 Manualen und Pedal, 4475 Pfeifen insgesamt. Die Traktur ist rein pneumatisch. Mit einer großen Anzahl von Grundstimmen (Flöten und Prinzipalen) und wenig Zungenstimmen (Trompeten) besitzt das Instrument einen sanften Ton – eine typische Eigenschaft von postromantischen Orgeln.

Quelle: wikipedia.org, licence CC-BY-SA-3.0

Fotos

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